Volvo goes EV, Bikesharing intramodal gedacht, Bitkom Studie, Carsharing kann profitabel sein, 140m elektrische Fähre
Alles was in der KW 09 in der Welt der Mobilität für mich relevant war.
Mit diesen Themen beginnt die kurze Arbeitswoche - zumindest für alle Berliner:innen:
Volvo (seit 2010 Eigentum des chinesischen Automobilgiganten geely) plant bis 2030 die gesamte Modellpalette zu elektrifizieren und auf eine Direktvertriebsstrategie umzusteigen. Der Plan trägt den Namen Recharge, das dazugehörige Video (18 Minuten) kannst Du Dir hier anschauen: zum Video (auf Englisch). 1:20 Håkan Samuelsson, CEO spricht über Vision; 3:15 Storytelling zum Thema Sicherheit; 5:00 lustiger, gut gemachter Twist; 5:30 Sustainability Talk zwischen Linn Fortgens (Head of sustainability) und Gisela Blomkvist (Head of sustainability centre); 7:30 Präsentation des EV XC40 beginnt mit moderner Tanzeinlage (warum?); gefolgt von der Präsentation der neuen Vertriebsstrategie durch Lex Kerssemakers (Head of global commercial operations); 13:00 Henrik Green (Klasse Name für den CTO eines 100 % EV OEMs) präsentiert die Fahrzeug-Specs des XC40. 15:45 Dynamische Aufnahmen vom Auto, untermalt vom Song Nightcall von Kavinsky bei dem man zwangsweise an den Film Drive mit Ryan Gosling, der in dem Film hauptsächlich Auto fährt, denken muss. Zum Song incl. der Opening Credits auf Youtube. Weniger funky und magisch ist das Autohaus Podcast Interview mit Volvo Deutschland Chef Thomas Bauch, der in 20 Minuten versucht die Zuhörerschaft (also Autohändler) auf eine noch "lange Zeit andauernde und gute Zusammenarbeit" zu beschwören. Er wird in den kommenden Monaten sicherlich unangenehme Gespräche mit Händlern führen müssen. Zur Podcast Folge.
Bikesharing Anbieter gibt es viele, auch in Paris. Anders als der Anbieter Lime, der in ganz Paris verfügbar ist, setzt der französische "Pony" auf eine gezielte Positionierung von 500 Rädern entlang der U-Bahn Linien 1 (West nach Ost) und Linie 13 (Nord nach Süd) um hier von den temporären Fahrradkorridoren (genannt Réseau Vélopolitain) zu profitieren und eine intramodale Lösung bieten zu können. Gesehen auf leparisien.fr (Französisch). Mehr zum Réseau Vélopolitain (ebenfalls Französisch).
"Ländlicher Raum will neue Mobilitätsdienste". Hinter diesem vielversprechenden Titel werden die Ergebnisse der Studie, die vom Bitkom Verband durchgeführt wurde, präsentiert. Hierzu wurden knapp über 1000 Menschen befragt. Über die Hälfte würden sich in ein autonom gesteuertes Fahrzeug setzen: U- oder S-Bahn (62 %), Bus (56 %), regional & Fernzug (55 %). Diese Grafik fasst die weiteren Erkenntnisse gut zusammen: Die Verkehrsträger die am öftesten genutzt werden (Öffis) erreichen die niedrigsten Zufriedenheitswerte, seltenere & neuere Verkehrsträger (Alle Formen von Sharing) sorgen für höhere Zufriedenheitswerte. Ich hätte mir mehr Erkenntnisse erhofft, zum Artikel auf intellicar.de
Auch zehn Jahre nach dem Launch von DriveNow & Co noch eine echte Schlagzeile wert: Carsharing kann Geld abwerfen auf Gründerszene.de. Letzte Woche hat Miles auf LinkedIn stolz verkündet, man sei 2020 "profitable in all cities and in October 2020 we reached a break-even as an overall company" gewesen. Gratulation & zum erwähnten LinkedIn Post.
Die 140 Meter lange und somit weltweit größte elektrisch betriebene Fähre, hat in Norwegen den Betrieb aufgenommen. Die Fähre pendelt auf der 10 kilometerlangen Strecke 20-24 Mal am Tag und bei jedem Andocken wird die Zeit des Be-und-entlandens genutzt, um die Akkus zu laden. Link zum Artikel auf electrive.com (Englisch). Einen Schritt weiter sind die Schiffe schon in England, wo die Schiffe schon fliegen. (Spaß bei Seite, hier handelt es sich um eine optische Täuschung. Siehe weather.com.)
Ich wünsche Dir eine schöne und erfolgreiche Woche.
Gruß und Danke
Alan.
PS: Ein herzliches Willkommen an die sieben neuen Leser & Leserinnen, die seit dem letzten Mobility Briefing den Weg hierher gefunden haben. Hallo & Willkommen!