Paris baut Seilbahn, Autonomer Frachter in Norwegen, Kassel analysiert Kosten der Mobilität, Auswirkungen von Parklets, Autowerbung auf Tram
Alles, was in der KW 23 in der Welt der Mobilität für mich relevant war.
Hallo und guten Morgen,
dies sind die fünf Themen aus der Welt der Mobilität, die ich diese Woche mit Dir teilen möchte. Los geht’s:
Am Beispiel der Stadt Kassel wird in diesem 5 minütigen Video aufgezeigt, welches Ungleichgewicht in der Förderung der einzelnen Verkehrsträger (Auto, LKW, ÖPNV, Rad & Fuß) besteht. Für Autoinfrastruktur wird im Vergleich zum ÖPNV und Radverkehr deutlich mehr ausgegeben. Mehr Informationen und konkrete Zahlen in dem Video auf daserste.de. Hier wird auch klar, dass Platzverbrauch, entstehende Kosten sowie Nutzen für die Stadt und deren Einwohner quantifiziert und in Relation gesetzt werden können.
Ende des Jahres soll das erste elektrische Frachtschiff in Norwegen seinen Betrieb aufnehmen und so jährlich 40.000 LKW-Fahrten ersetzen. Das Frachtschiff mit dem Namen “Yara Birkeland” soll nicht nur elektrisch mit klimaneutralem Strom betrieben werden - sondern auch noch vollständig autonom fahren, sowie an- und ablegen. Sogar das Beladen und Löschen der Container soll voll automatisiert und autonom geschehen. Gesehen auf efahrer von chip.de. Interessanterweise wird in dem Artikel auf dieses YouTube Video aus dem Jahr 2017 verwiesen. In der Beschreibung des Videos wurde damals davon ausgegangen, dass der Betrieb Ende 2018 beginnen soll…
Autofahren macht in Paris bekanntlich nicht immer Spaß. Daher werden die Infrastrukturverbesserungen von radelnden Bürgern in Paris wohlwollend aufgenommen (siehe Mobility Briefing vom 20. April “E-Bike Prämie in Frankreich und vom 9. März “Fahrradkorridore in Paris”). Der nächste Coup ist eine Seilbahn in der Île-de-France, südöstlich von Paris, die von Villeneuve-Saint-Georges nach Créteil führen soll. Für 110 Millionen Euro soll eine Strecke von 4,5 Kilometern inklusive fünf Stationen gebaut werden, die man innerhalb von 17 Minuten zurücklegen kann. Pro Stunde sollen 1600 Menschen in den Zehn-Personen-Kabinen transportiert werden. 2025 soll die Seilbahn in Betrieb gehen. Mehr auf der Webseite des Radiosenders nova.fr (auf Französisch) und auf faktundfaktor.at.
In der australischen Stadt Yarra wurde untersucht, welche Auswirkung “Parklets”, also zu Sitz- und Verweilflächen umfunktionierte Parkplätze, für den anliegenden Handel haben. Die Ergebnisse wurden auf twitter veröffentlicht: So bringen ein Stellplatz, wenn er für ein Auto genutzt wird, einen zusätzlichen Umsatz von 1050 AUD, ein Parklet mehr als das achtfache: 8940 AUD. Mehr Einblicke auf dem Twitter Handle @citiesppllove, der von der not-for-profit Initiative von Hodyl & Co betrieben wird.
Zum Schluss etwas zum Schmunzeln: Ein Schweizer Autohändler wirbt auf einer komplett folierten Tram für seine Autos. Sieht lustig aus (Sieben Sekunden Video auf LinkedIn).
Voilà, das war’s schon.
Wenn Du das Mobility Briefing weiterempfehlen möchtest, dann teile gerne diesen Link mit der oder dem Glücklichen: allaboutmobility.substack.com
Ich wünsche Dir einen guten Start in den Tag.
Gruß und Danke
Alan.
PS: Abschließend möchte ich noch eine Information mit Dir teilen. Dies ist der Link, der im Mobility Briefing der letzten Woche am öftesten geklickt wurde, nämlich von 16 % der Leser und Leserinnen: Vorher- und Nachher-Bilder der Stadt Mailand.
Sollte diese Information für Dich interessant sein, dann klicke bitte unter dieser Zeile auf das kleine Herz. Dann teile ich diese Info wöchentlich. Danke.