🇫🇷: Prämie für E-Bikes, Bahn statt Flug, Auto wie ein Toaster, Rimac Zentrale, DB Rad+
Alles, was in der KW 15 in der Welt der Mobilität für mich relevant war.
#1 aus 🇫🇷: Autobesitzer, die sich in Frankreich von ihrem Auto trennen, bekommen eine Abwrackprämie. Diese ist nicht nur bei dem Kauf eines neuen Autos einlösbar, sondern ebenfalls bei der Anschaffung eines E-Fahrrads. Der Kauf von elektrisch angetriebenen Fahrrädern oder Cargo-Fahrrädern wird somit mit 2500 € gefördert. Hier gibt es die offizielle Bekanntmachung (auf französisch) zu lesen: gouvernement.fr Die Zeitung Libération schreibt von einer Entscheidung mit einer “historischen Wirkung”. Gerne kannst Du hierzu Deine Meinung auf meinem gestern erschienenen LinkedIn Post äußern: Zu LinkedIn.
#2 aus 🇫🇷: Die Regierung möchte AirFrance das Anbieten von inländischen Kurzstreckenflügen verbieten und somit den Umstieg auf das Schnellzugnetz forcieren, berichtet Reuters (auf Englisch). Diese Entscheidung wurde vom Staat an die Zahlung eines Hilfspakets in Höhe von vier Milliarden € für AirFrance gekoppelt. Schon seit einem Jahr gibt es aus Paris startend keine Flüge mehr nach Nantes (2:14 Stunden), Lyon (1:51 Stunden) sowie Bordeaux (2:11 Stunden). Interessanter Nebeneffekt: Diese Praxis scheint nun auch nach Deutschland zu gelangen. Die Lufthansa plant, nun deutlich enger mit der Bahn zu kooperieren, um kurze Inlandsflüge auf die Schiene zu bringen. Mehr dazu auf zeit.de (Danke an V aus Berlin für den Hinweis).
#3 aus 🇫🇷: Citroën folgt dem Credo, dass Elektroautos nischig, schräg und nach Elektroauto aussehen müssen. Mit einer Werbekampagne für das Fahrzeug namens AMI (übersetzt Freund), welches ein kompaktes kleines Elektroauto ist, das ohne Führerschein gefahren werden kann, nimmt sich der Autohersteller selbst auf die Schippe: “Ja, das Auto sieht aus wie ein Toaster. Deswegen kann man es auch im lokalen Baumarkt kaufen” oder “Komischerweise haben wir unseren Designer noch nicht gefeuert.” Gesehen auf creapills.com (auf französisch)
Rimac, der Hersteller von ultrasportlichen Elektroautos aus Kroatien, plant für 2023 den Bau eines neuen Firmensitzes. Auf 200.000 Quadratmetern soll für die kommenden Jahre ausreichend Platz für Wachstum und rund 2500 Mitarbeiter geschaffen werden (aktuell laut LinkedIn 639 Beschäftigte, auf der about us Seite ist von 850 Mitarbeitern die Rede). Dieses zweiminütige Video vermittelt einen guten ersten Eindruck des Geländes - samt Rennstrecke, auf der die Elektroboliden herumdüsen sollen (zu Testzwecken oder für Probefahrten?). Zum Video. Zusätzliche Hintergrundinformationen und Renderings gibt es auf der Blogseite von Rimac. Vergleiche dies mit der geplanten Firmenzentrale von Rose Bikes, über die ich am 23.Oktober 2020 geschrieben habe.
Die Bahn hat Ihre App namens DB Rad+, mit der man für auf dem Rad gefahrene Kilometer Prämien sammeln kann, nun auch in Wiesbaden gelauncht. Für 30 geradelte Kilometer kriegen FahrerInnen in einem teilnehmenden Café einen Cappuccino geschenkt. Mehr über den Start in Wiesbaden auf wiesbaden.de. Aktuell nehmen neben Wiesbaden auch Ahrensburg, Freising, Renningen, Hamburg Harburg & Bergedorf teil. Zur App selbst (4 von 5 Sterne im App Store bei 20 Bewertungen kann man sagen, dass diese von Scholz & Volkmer entwickelt wurde (die Agentur hat für die Bahn ebenfalls die Kampagne “Das ist grün” umgesetzt). Mehr unter radplus.bahnhof.de.
Jobhinweis: Felyx, der Scooter-Sharing Anbieter aus den Niederlanden, plant die Expansion nach Deutschland und sucht hierzu noch Citymanager - konkret für die Städte Düsseldorf und Berlin. Wenn das interessant klingt, einfach auf die passende Stadt klicken und bewerben. Oder bei Fragen direkt über Calendly einen Termin mit Sven, dem verantwortlichen Recruiter vereinbaren: Zu Sven’s Calendly.
Voilà.
Gruß und Danke
Alan.
PS: Baustellen können auch kunstvoll verborgen werden - hier ein Beispiel aus Paris, siehe mein LinkedIn Post. Und kleinere Straßenschäden ebenfalls: Siehe Künstler Ememem aus Lyon.